Boardinghouse


Abbruch eines Mehrfamilienhauses und eines Produktionsgebäudes, Neubau eines Boardinghouses

Bauherr : privater Investor, Stuttgart
Ort: Stuttgart West
BGF : 2.174 m²
Wohnfläche : 1.280 m²
Verkaufsfläche : 415 m²
Grundstücksgröße : 580 m²
Planung / Ausführung : 2015 - 2017
Leistungsphasen : Gebäude : 1 - 8, Freianlagen : 1 – 8

Fotographie : s.k.arch.


Verbindung des Neubauprojektes Boardinghouse zum Nachbargebäude Schwabstraße 43, als Büro– und Geschäftshaus, welches im Jahr 2011 fertiggestellt wurde.

Das neue Gebäude setzt in eigenständiger Formensprache den Auftakt zur Gründerzeitbebauung entlang der unteren Schwabstraße zwischen Rotebühl – und Gutenbergstraße. Aufgenommen werden Gliederungselemente wie Gebäudekörnung, Sockelbereich, Geschossigkeit, Dachform und Fassadengliederungselemente wie z. B. Erker in zeitgemäßer Ausformulierung.

Die Obergeschosse sind als Boardinghouse konzeptioniert mit insgesamt 24 Apartments, das Erdgeschoss nimmt die Erweiterung des REWE Marktes aus dem Nachbargebäude Schwabstraße 43 vollflächig auf.

Die zugeordnete Tiefgarage wird über die Garagenebene des Nachbargebäudes Schwabstraße 43 erschlossen.

Erdgeschoss : Die ausgerundete vollverglaste Ecke lenkt vom aufgeweiteten Vorbereich des Nachbargebäudes  ein in die anschließende Gründerzeitbebauung und ist ansonsten in Sichtbeton gehalten. Das Rot der Obergeschosse nimmt die Farbigkeit benachbarter Bebauungen auf.

Materialien und Farbigkeit des Nachbargebäude Schwabstraße 43 werden bewusst aufgenommen durch Erker, Fassadenelemente und Dach.

Das Dach des Supermarktes im 1. OG ist für die Bewohner des Boardinghouses als hochwertig gestalteter Außenanlagenbereich mit großer Aufenthaltsqualität gestaltet und wurde konzeptionell intensiv begrünt. Die westlich gelegenen Wohnungen orientieren sich mit großzügig bemessenen Terrassen und Balkonen auf diesen Bereich.

Im Zuge des PFFFestivals - urbane Kunst in Stuttgart 2023 entstanden die beiden Wandgemälde auf den Fassaden zur Schwabstraße.

Für ihre Bildsprache schöpft die Engländerin Eloise Gillow aus ihrer Umgebung und fängt subtile Gesten in der Körpersprache ein. Sie lädt die Betrachter*innen zum Nachdenken darüber ein, wo und wie sie Momente des Innehaltens finden und eine tiefere Verbindung mit sich selbst, mit anderen und mit der Natur eingehen können.